Zinsmarkt: Die Inflation hält sich weiterhin hartnäckig in den größten Wirtschaftszonen der Welt. In den USA ist die Inflation in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 wieder leicht angestiegen. Im April ist die US-Inflation wieder minimal gesunken und liegt nun bei 3,4% im Vergleich zum Vorjahr. In der Eurozone ist die Inflation, seit Oktober 2022, durchgehend gesunken. Hier sieht die Entwicklung freundlicher aus, wobei im April die Inflation wohl bei 2,4% verharrt und damit auf dem gleichen Stand wie im März 2024 verbleibt.
Die Zentralbanken werden die Zinsen erst senken, wenn die Inflation nachhaltig bei unter 2% liegen wird. Dies wird unser Ansicht nach frühstens im letzten Quartal 2024, eher im Jahr 2025 sein. Wir konnten zum Ende 2023 eine kleine Zinssenkung im Baufinanzierungsbereich sehen. Die kam zustande, weil der Markt von Zinssenkungen, bereits im 1.Quartal 2024 ausgegangen ist. Dies ist leider nicht eingetreten, sodass die Zinsen von Anfang des Jahres bis dato wieder leicht angestiegen sind. Wir gehen für den Rest des Jahres von circa gleichbleiben Zinsen aus und vermuten die ersten Senkungen, wie bereits beschrieben, frühstens zum Ende des Jahres.
Immobilienmarkt: Das Immobilienjahr 2024 ist deutlich freundlicher gestartet, als 2023 geendet hat. Durch die leicht gesunkenen Zinsen und die Wiederaufnahme der KFW Mittel im Februar, konnten wir eine erhöhte Nachfrage feststellen.
Nach wie vor läuft es aber insgesamt recht zäh. Noch immer ist auf der Verkäuferseite die Preisvorstellung aus den Jahren 2020 und 2021 zu finden. Dies kollidiert mit den Möglichkeiten vieler Kauf-Interessenten, die auf eine Finanzierung angewiesen sind. Durch die hohen Zinsen sind die Finanzierungen schlichtweg nicht bezahlbar. Zu erkennen ist aber auch, dass es regelmäßig höhere Preisnachlässe gibt. Dies ist auch an dem, im Durchschnitt fallenden Preisen zu erkennen. Auch hier gehen wir davon aus, dass der Markt sich weiter anpasst. Sobald die Zinsen wieder etwas fallen, sollte der Immobilienmarkt weiter an Fahrt aufnehmen.